SFB/Transregio 227 "Ultraschnelle Spindynamik" geht in die zweite Förderperiode
Der transregionale Sonderforschungsbereich "Ultraschnelle Spindynamik", in dem Physikerinnen und Physiker der Freien Universität Berlin und der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg arbeiten, wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft im Zeitraum von 2022 bis 2025 mit 10 Millionen Euro weiter gefördert.
News vom 25.11.2021
Der DFG-Sonderforschungsbereich Transregio 227 „Ultraschnelle Spindynamik“ vereint Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der experimentellen und theoretischen Physik, die die Fachgebiete Oberflächenphysik, Nanowissenschaften, Materialwissenschaften, Magnetismus und Ultrakurzzeitspektroskopie in Berlin und Halle bearbeiten.
Im Zentrum der Arbeiten steht eine spezielle magnetische Eigenschaft von Elektronen: Der sogenannte Spin ist eine Art Eigendrehimpuls, der ein magnetisches Moment bewirkt und so zum Magnetismus führt. Der Transregio 227 widmet sich speziell der ultraschnellen Veränderung magnetischer Systeme. Gemeint ist damit Dynamik auf der Zeitskala von Femtosekunden, dem billiardsten Teil einer Sekunde. In den wenige Atomlagen dicken Materialien können die Eigenschaften maßgeblich über die Grenzflächen gesteuert werden.
In weiteren Teilprojekten werden transregionale Forschungsteams, das Verständnis der zugrundeliegenden Prozesse voranzutreiben und Schüsselelemente für spinbasierte Informationstechnologie zu liefern, die auch im Terahertz-Frequenzbereich arbeitet. So könnten langfristig Speichersysteme und Informationstechnologien entstehen, die auf ultrakurzen Zeitskalen einsetzbar sind.
Der Sprecher des Sonderforschungsbereichs ist Prof. Dr. Martin Weinelt von der Freien Universität Berlin.