Experimentalphysiker Dr. Tom Seifert gehört zu den "Top-Köpfen der Berliner Wissenschaft"
Der „Tagesspiegel“ benennt 100 Köpfe der Berliner Wissenschaft und präsentiert die Persönlichkeiten, die 2024 in der Berliner Forschung viel bewegten. Einer von ihnen ist Dr. Tom Seifert aus der Arbeitsgruppe „Terahertz-Physik der Quantenmaterialien" von Prof. Dr. Kampfrath.
News vom 05.11.2024
Dr. Tom Seifert wurde erst kürzlich mit dem renommierten Karl-Scheel-Preis der Physikalischen Gesellschaft zu Berlin ausgezeichnet. Die älteste physikalische Gesellschaft der Welt würdigte damit seine herausragenden und wegweisenden Forschungsbeiträge zur Untersuchung der Dynamik magnetischer Phänomene auf atomaren Längenskalen und im Terahertz-Frequenzbereich.
Die wissenschaftlichen Arbeiten von Dr. Tom S. Seifert befassen sich mit der Dynamik magnetischer Freiheitsgrade von Elektronen (Spins und Orbitale) und deren Wechselwirkung mit elektromagnetischen Feldern bei Giga- und Terahertz-Frequenzen. Der talentierte Physiker der Freien Universität Berlin hat als Projektleiter innovative experimentelle Methoden entwickelt, um einerseits neue Transportkanäle des Drehimpulses von Elektronen in magnetischen Heterostrukturen auf ultraschnellen Zeitskalen zu steuern und nachzuweisen und andererseits die treibenden Kräfte für die Manipulation von atomaren Quantenmagneten aufzudecken.
Tom Seifert studierte Physik an der Freien Universität Berlin und promovierte am Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft. Seine Dissertation wurde mit dem Tiburtius-Preis 2019 und dem Innomag Dissertationspreis 2020 ausgezeichnet. Der junge Experimentalphysiker arbeitete an der ETH Zürich, bevor er an die Alma Mater zurückkehrte, um sich neuen wissenschaftlichen Herausforderungen zu stellen.
Seit 2021 leitet Dr. Tom Seifert nebenberuflich das Unternehmen TeraSpinTec GmbH, das weltweit innovative technische Lösungen für Terahertz-Forschungsprojekte anbietet. Alle Produkte – experimentalphysikalische Bauteile wie etwa neuartige spintronische Terahertz-Quellen – wurden in der Arbeitsgruppe von Professor Dr. Tobias Kampfrath entwickelt und patentiert.
„Es freut mich sehr, dass unsere Forschung, die so viel Potential für künftige Anwendungen birgt, von Berlinern gesehen und anerkannt wird“, gesteht Tom Seifert. „Berlin ist für seine exzellente Forschung und erfolgreichen Start-ups bekannt. Die Ausgründungen aus der Forschung heraus sind dagegen noch immer eine Seltenheit. Wir hoffen, dass unser Beispiel andere zukünftig zu diesem Schritt motiviert“, so der Experimentalphysiker.
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