Forschungsschwerpunkt
Alle lebenden Systeme – einschließlich menschlicher Gemeinschaften – sind auf effektive, nachhaltige und fein abgestimmte Prozesse für die Umwandlung von Energie und Materie angewiesen. Aus diesem Grunde stehen katalytische Reaktionen im Zentrum des Lebens und sind damit von höchster Bedeutung für vielfältige Bereiche – von grundsätzlichen biologischen Fragestellungen bis hin zu industriellen und medizinischen Belangen.
Als Teil des Exzellenzclusters UniSysCat zielt unsere Forschung darauf ab, komplexe katalytische Systeme und übergeordnete Reaktionsnetzwerke durch den kombinierten Einsatz moderner spektroskopischer und theoretischer Methoden zu verstehen. Hierbei sind wir insbesondere an Metalloenzymen interessiert – großen metallhaltigen Proteinen, die beispielsweise die Umwandlung kleiner Moleküle wie H2 und CO2 katalysieren.
Unser Interesse an diesen komplexen biologischen Maschinen rührt einerseits daher, dass sie von fundamentaler Bedeutung für den zellulären Stoffwechsel und – möglicherweise – die Entstehung des Lebens auf der Erde sind. Zum anderen stellen sie durch ihre unübertroffene Aktivität und Spezifizität wertvolle Zielobjekte für biotechnologische Anwendungen und das biologisch inspirierte Design von Katalysatoren dar – vorausgesetzt, dass ihre mechanistischen Eigenschaften hinreichend verstanden sind. Vor diesem Hintergrund nutzen wir Techniken der ultraschnellen, mehrdimensionalen und rechnergestützten Spektroskopie, um die Struktur, Funktion und Dynamik dieser faszinierenden Biokatalysatoren im Detail aufzuklären.
Schlagwörter
- Bioanorganische Katalyse
- Experimentelle und Theoretische Biophysik
- Hydrogenasen
- Marius Horch
- Mehrdimensionale Spektroskopie
- Metalloenzyme
- Schwingungsspektroskopie
- Ultrakurzzeitspektroskopie
- Ultraschnelle Dynamik in der Katalyse
- Unifying Systems in Catalysis
- UniSysCat