Springe direkt zu Inhalt

Vielfalt schafft Wissenschaft - Wissenschaft schafft Vielfalt

Offener Hörsaal

Offener Hörsaal

Im Wintersemester 2023/2024 fand eine interdisziplinäre Ringvorlesung der Fachbereiche Physik, Biologie, Chemie, Pharmazie und Mathematik und Informatik der Freien Universität Berlin statt

Wissenschaft und Gesellschaft stehen in einem engen Wechselverhältnis. Bedingungen der Produktion, Verwertung, Vermittlung und Kommunikation von wissenschaftlichem Wissen sind immer im Zusammenhang mit gesellschaftlichen und historisch-soziokulturellen Kontexten, Rahmenbedingungen und Machtverhältnissen zu betrachten. Wissenschaftliches Wissen wiederum trägt im Zuge seiner Vermittlung in Bildungskontexten, seiner Kommunikation an die Öffentlichkeit sowie seines Transfers in unterschiedlichste Anwendungsbereiche sowohl zur (Re)Produktion, als auch zum Wandel gesellschaftlicher Kontexte und Rahmenbedingungen bei. Die Gestaltung aller gesellschaftlicher Bereiche und Lebenswelten ist daher von wissenschaftlichem Wissen und Technologien durchzogen und bezieht bei Debatten und Lösungsansätzen aktueller Herausforderungen wissenschaftliche Erkenntnisse mit ein. Zugleich wird Wissenschaft durch kritisch-reflexive Analysen und gesellschaftliche Debatten kontinuierlich erneuert.

Die Vortragsreihe „Vielfalt schafft Wissenschaft – Wissenschaft schafft Vielfalt. Gesellschaftliche Herausforderungen im Blick der Gender- und Diversityforschung in MINT“ stellt kritisch-reflexive Analysen der Gender- und Diversityforschung zu MINT vor, zeigt Perspektiven für eine Wissenschaft der Vielfalt auf und verdeutlicht anhand zahlreicher Beispiele, dass die MINT-Fächer keine „Cultures of no culture“, also Wissenschaften frei von historischen-soziokulturellen Aspekten sind.

Welche Auswirkungen hat diese Erkenntnis auf gesellschaftliche Herausforderungen und die sich daraus ergebenden, an die Wissenschaft(en) gerichteten Fragestellungen und deren Antworten?

Welche Folgen ergeben sich für die Selbstbilder der Disziplinen in MINT, ihre Scientific Communities und ihre Fachkulturen? Was bedeutet dies für die Erzeugung wissenschaftlichen Wissens, dessen Kommunikation in die und mit der Gesellschaft sowie die vielfältigen Anwendungen des Wissens? Diesen und weiteren Fragen widmet sich die Ringvorlesung, deren Vorträge dabei drei Themenschwerpunkten zugeordnet sind:

  1. Vielfalt von MINT hinsichtlich Vielfalt von Scientific Communities, Fachkulturen und Bildung;
  2. Vielfalt des Wissens in MINT hinsichtlich dessen Erzeugung und Kanonisierung unter Berücksichtigung aktueller Debatten zu Forschungsdesideraten und zu marginalisiertem Wissen;
  3. Vielfalt von Wissen im Zuge von Transferprozessen zwischen Wissenschaft und Gesellschaft in der Wissenschaftskommunikation und der Integration von Technologien in die Lebenswelten.

  • Konzeption: Prof. Dr. Martina Erlemann, Dr. Tanja Kubes (Fachbereich Physik), Prof. Dr. Petra Lucht, Dr. Sarah Huch (Fachbereich Biologie, Chemie, Pharmazie), Dr. Anina Mischau und Sera-Renée Zentiks (Fachbereich Mathematik und Informatik)
  • Kontakt: Prof. Dr. Martina Erlemann, Freie Universität Berlin, Fachbereich Physik, Research Group of Gender & Science Studies in Physics, Tel.: 030 - 838 582 13 (Sekretariat: Angelin See, E-Mail: a.see@fu-berlin.de)
  • Mediathek: Hier
  • Plakat zur Ringvorlesung im großen Format: Hier