Genderdynamiken war ein Verbundprojekt zwischen der FU Berlin (Fachbereich Physik, Prof. Dr. Elvira Scheich) und TU Berlin (ZIFG, Prof. Sabine Hark, Institut für Soziologie, Prof. Nina Baur).

Inhalt des Projekts

Im Verlauf der beiden vergangenen Dekaden kann bundesweit eine stetige Erhöhung der Beteiligung von Frauen in den MINT-Fächern verzeichnet werden. Jedoch sind nach wie vor Hindernisse zu konstatieren, die quer zu Disziplinen und Berufsfeldern als „gläserne Decke“ der Beteiligung und dem Aufstieg von Frauen entgegenwirken. Das Forschungsvorhaben genderDynamiken gründete auf der These, dass Frauen durch ein- und ausschließende Mechanismen in aktuelle Wissenschaftsentwicklungen eingebunden sind und fragte nach den Zusammenhängen von Fachkulturen, unterschiedlichen Organisationsformen von Wissenschaft und politisch induzierten Veränderungen in den Disziplinen. Am Beispiel des Faches Physik wurde untersucht, wie sich diese Wandlungsprozesse darstellen. Ziel war die analytische Aufarbeitung der Wechselwirkung von Fachkulturen und Organisationsstrukturen.

Gegliedert war das Verbundvorhaben in drei Teilprojekte, von denen jedes auf ein anderes institutionelles Setting und dessen spezifische Verschränkung von Organisationsstruktur und Fachkultur fokussierte. Es wurden je vier Fallstudien in Hochschulen, in außeruniversitären Forschungseinrichtungen und in neuen Formen der Forschungsorganisation (Sonderforschungsvorhaben bzw. Exzellenzcluster) durchgeführt. Die kontrastierende Fallanalyse setzte sowohl innerhalb der Teilprojekte an, die ihre Fälle aus unterschiedlichen Bundesländern wählten, als auch quer dazu entlang der institutionellen Differenzen. Aufbauend auf den Ergebnissen wurden Handlungsansätze zur Umsetzung von Chancengleichheit in der Wissenschaft überprüft und neue Initiativen in die wissenschaftliche Praxis der analysierten Fächer getragen.

Förderhinweis

genderDynamiken war ein Verbundprojekt der Freien Universität Berlin und der TU Berlin. Dieses Vorhaben wurde aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und aus dem Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union gefördert (Förderkennzeichen: 01FP1235-38).