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Severin Wipf, Promotionsstudent in der AG Elsäßer

Dem Leben im All auf der Spur

Severin Wipf erforscht in seiner Doktorarbeit die Stabilität organischer Verbindungen an verschiedenen Orten in unserem Sonnensystem und trägt mit seiner Arbeit dazu bei, den Nachweis von Leben im Weltraum möglich zu machen. Er gehört zur Arbeitsgruppe von Dr. Andreas Elsäßer „Experimentelle Biophysik und Weltraumwissenschaften“, welche mit der ESA, dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt und der NASA zusammenarbeitet.

Severin Wipf im Labor, AG Elsaesser

Severin Wipf im Labor, AG Elsaesser

Frage: Woran arbeitest du aktuell?

Severin Wipf: In der Vorbereitung auf ein zukünftiges Weltraumexperiment auf der Internationalen Raumstation möchten wir zunächst in Laborexperimenten herausfinden, wie sich bestimmte organische Verbindungen unter Weltraumbedingungen verhalten. Gegenwärtig versuche ich im Labor im Rahmen eines Experimentes gemeinsam mit Wissenschaftler*innen von der NASA die Bedingungen auf dem Mars nachzustellen.

Frage: Warum brauchen Forschende solche Labor-„Trockenübungen“?

Severin Wipf: Zum einen gewinnen wir in Laborexperimenten immer wieder neue Grundlagenerkenntnisse über mögliche Prozesse in der Entstehung des Lebens. Und zum anderen wollen wir die Versuche, die dann in der eigentlichen Forschungsumgebung, dem Weltraum, stattfinden werden, möglichst gut vorbreiten.

Denn: für unser Forschungsvorhaben haben wir eine einzige Chance: unsere Proben werden im Jahr 2024 samt Messinstrumenten mit einer Space-X-Trägerrakete auf die ISS gebracht. Die ESA-Astronauten nehmen diese entgegen und dann werden sie mit einem Roboterarm an der Außenseite der Station angebracht. Wir müssen alles perfekt vorbereiten, damit die Proben und die Technik den Transport und die extremen Bedingungen gut überstehen und uns aussagekräftige Daten in guten Mengen liefern. Für solchen aufwändigen Experimente haben wir nicht die Möglichkeit, diese mehrmals zu wiederholen.

Frage: Was fasziniert dich an solchen Forschungsprojekten?

Severin Wipf: Die technische Seite ist extrem spannend: In den sechs Monaten, die unsere Proben im All bleiben, bevor sie zu zurückkehren, können wir deren Veränderungen aus unserem Labor in Berlin verfolgen. Das haben wir den speziellen, sehr kompakten Messinstrumenten zu verdanken. Zudem ist die Zusammenarbeit von führenden Forscher*innen in internationalen Teams sehr inspirierend und motiviert mich für immer weitere neue Projekte.

Mehr über Severin Wipf in der Thüringer Zeitung lesen 

Weitere Informationen

AG Elsäßer - Experimentelle Biophysik und Weltraumwissenschaften

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