Dietrich Herold war der Freien Universität seit der Aufnahme seines Physikstudiums eng verbunden. Nach einer Zeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter wurde er 1970 zum Verwaltungsleiter des neu zugeschnittenen Fachbereichs Physik ernannt. Für Dietrich Herold stellte dieser Wechsel von der akademischen Laufbahn in die akademische Selbstverwaltung einen völligen Neubeginn dar, verbunden mit dem Verzicht auf den Abschluss seines Promotionsvorhabens.

Herr Herold hat sich höchst erfolgreich in diese neue Rolle eingefunden und sich die notwendigen Kompetenzen mit Energie und Ehrgeiz schnell angeeignet. Treibendes Motiv seiner Aktivitäten war es immer, Entscheidungsprozesse und Verwaltungsvorgänge transparent und möglichst effizient zu gestalten. Er hat die Einhaltung des rechtlichen Rahmens für Verwaltungshandeln in der Wahrnehmung seiner Aufgaben und Pflichten immer sehr ernst genommen, was wesentlich dazu beigetragen hat, den guten Ruf und die Reputation der Fachbereichsverwaltung über Jahre hinweg aufzubauen und zu festigen. Widerstand bei der Durchsetzung unpopulärer Maßnahmen schreckten Dietrich Herold nicht, und er setzte notwendige oder als richtig erkannte Entscheidungen stets sachorientiert um.

Das Steuern der Geschicke des Fachbereichs Physik in turbulenten Zeiten war bereits eine ausfüllende Aufgabe, die 1999 durch die Zusammenlegung der Verwaltungen der Fachbereiche Physik und Mathematik/Informatik zu einer gemeinsamen Fachbereichsverwaltung nochmals deutlich erweitert wurde. Auch dieser neuen Herausforderung stellte sich Dietrich Herold, und es gelang ihm bis zu seiner Pensionierung 2002 nicht nur zwei Verwaltungsstrukturen mit tradierten Eigenheiten zu einer Einheit zu verbinden, sondern auch die beteiligten Menschen in diesem Prozess mitzunehmen.

Dietrich Herold war ein hoch kommunikativer Mensch, der gerne bereit war, sein Wissen und seinen Erfahrungsschatz mit anderen zu teilen. Er wird uns in Erinnerung bleiben als eine Persönlichkeit, deren unermüdlicher Einsatz die Verwaltung der Fachbereiche zukunftsfähig aufgestellt hat. Er hat sich dadurch bis heute bleibende Verdienste erworben. Wir sind ihm zu großem Dank verpflichtet und werden sein Andenken in Ehren bewahren.

Robert Bittl (Dekan Fachbereich Physik)
Rupert Klein (Dekan Fachbereich Mathematik/Informatik)
Michael Weiß (Verwaltungsleiter der gemeinsamen Fachbereichsverwaltung)

 

Die Trauerfeier findet am 20.11.2025 um 13 Uhr in der Petruskirche am Oberhofer Platz in Berlin-Lichterfelde statt mit anschließender Urnenbeisetzung auf dem Friedhof Lange Straße.